Private Equity Markt in Deutschland wächst weiter

September 19, 2010

Im ersten Halbjahr 2010 erreichten die Private Equity-Investitionen in Deutschland 2.243 Mio. EUR. Damit wurden die Investitionen des Vorjahreszeitraums (699 Mio. EUR) mehr als verdreifacht und die Gesamtinvestitionen von 2009 (2.738 Mio. EUR) fast erreicht.

Alle drei Marktbereiche (Venture Capital, Minderheitsbeteiligungen, Buy-Outs) konnten zum Teil deutlich zulegen. Damit hat sich die bereits im zweiten Halbjahr 2009 begonnene Erholung der Branche weiter stabilisiert.

Im zweiten Quartal 2010 beliefen sich laut Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) die Investitionen in Deutschland auf 673 Mio. EUR.  Angesichts des bisherigen Jahresverlaufs ist davon auszugehen, dass schon im dritten Quartal die Gesamtinvestitionen des Jahres 2009 übertroffen werden.

Die Hälfte der Gesamtinvestitionen entfiel im zweiten Quartal 2010 auf Mehrheitsbeteiligungen (Buy-Outs). Mit 333 Mio. EUR blieben sie zwar deutlich hinter dem Vorquartalsergebnis (797 Mio. EUR) zurück, dieses war jedoch von einer sehr großen Transaktion dominiert.

Dagegen stiegen die Venture Capital-Investitionen trotz eines Rückgangs der finanzierten Unternehmen kräftig – von 134 Mio. EUR auf nun 163 Mio. EUR. Dies ist insbesondere auf ein Plus bei den Start up-Finanzierungen zurückzuführen. Mit Ausnahme des letzten Quartals 2009 erreichte das Venture Capital-Segment damit das beste Ergebnis seit Jahresbeginn 2009.

Quelle: BVK e.V.

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Private Equity-Markt in Deutschland

März 28, 2010

Private Equity-Markt in Deutschland: Im Jahr 2009 wurden laut BVK fast 1.200 Unternehmen mit Beteiligungskapital finanziert, lediglich 10 Prozent weniger als im Vorjahr. Wenn niedrige Eigenkapitalquoten mit einer restriktiven Kreditvergabepraxis der Banken zusammenfallen, steigt die Nachfrage nach Finanzierungsalternativen zum klassischen Bankkredit.

Die Finanz- und Wirtschaftskrise hat sich allerdings deutlich auf das Volumen der getätigten Private Equity-Investitionen ausgewirkt: hier ist 2009 im Vergleich zum Vorjahr ein Rückgang um drei Viertel auf 2,36 Mrd. EUR zu verzeichnen. Allerdings gibt es im Jahresverlauf einen Aufwärtstrend: Mit 961 Mio. EUR wurde das vierte Quartal das mit Abstand investitionsstärkste (Q1: 343 Mio. EUR, Q2: 321 Mio. EUR, Q3: 736 Mio. EUR).

Investitionsrückgänge waren 2009 in allen Marktbereichen – Venture Capital, Wachstumsfinanzierungen und Buy-Out – zu verzeichnen. Besonders betroffen war allerdings der Buy-Out-Bereich, wo die großen Transaktionen insbesondere im ersten Halbjahr praktisch zum Erliegen gekommen waren. So lagen die Buy-Out-Investitionen im Jahr 2009 mit insgesamt 1.142 Mio. EUR mehr als 80 % unter dem Vorjahresniveau. Starke Erholungssignale kamen hier aber im vierten Quartal: Die Buy-Out-Investitionen waren in diesen drei Monaten höher als in allen drei Vorquartalen zusammen. Negativ für den gesamten M&A-Markt sind neben der Zurückhaltung der Banken auch die Kluft zwischen den Bewertungsvorstellungen von Käufern und Verkäufern sowie die unsicheren Zukunftsaussichten vieler Unternehmen. Dies wirkte sich nicht nur auf Buy-Outs sondern auch auf die mittelstandsorientierten Wachstumsfinanzierungen aus; sie lagen mit 498 Mio. € unter dem Vorjahresniveau (847 Mio. EUR). Venture Capital-Investitionen gingen von 1.107 Mio. EUR auf 611 Mio. EUR im Jahr 2009 zurück, wobei auch hier das vierte Quartal das mit Abstand investitionsstärkste war.

Wenig überrascht das Jahresergebnis 2009 für das Fundraising. Das Volumen der im Jahresverlauf neu eingeworbenen Mittel erreichte 1,24 Mrd. € und halbierte sich damit gegenüber dem bereits schwachen Vorjahr (2,69 Mrd. EUR). Gleichzeitig bedeutet dies einen Rückgang unter das Niveau der ebenfalls konjunkturell schwierigen Jahre 2002 und 2003. Die institutionellen Investoren waren 2009 stark von den Einbrüchen auf den Aktienmärkten betroffen. Im Ergebnis hielten sie sich auch bei alternativen Kapitalanlagen stark zurück – Zusagen für neue Fonds waren Mangelware. Trotz dieser Flaute gibt es zahlreiche Private Equity-Gesellschaften, die noch über ausreichend Kapital aus den starken Fundraising- Jahren 2007 und 2008 verfügen.

Für dieses Jahr wird von einer Entspannung der Marktlage ausgegangen. Nachdem sich schon im Sommer 2009 eine erhöhte Investitionstätigkeit abzeichnete, untermauert die Entwicklung im vierten Quartal den Aufwärtstrend. Auch die aktuellen Ergebnisse der „Private Equity-Prognose 2010 des BVK“ deuten darauf hin, dass sich dieser Trend fortsetzt: Gut zwei Drittel der befragten BVK-Mitglieder rechnen 2010 mit einem Plus bei den Investitionen.

Weiteres Ergebnis der „Private Equity-Prognose“: Der Trend zu Minderheitsbeteiligungen und höheren Eigenkapitalanteilen setzt sich im Buy-Out-Bereich fort. Als Unsicherheiten für 2010 gelten vor allem die Banken und ihre Kreditvergabepraxis. Wenige Impulse werden für den Venture Capital-Markt erwartet. Hier verharrt die Branche auf niedrigen Investitionszahlen, weil es weiterhin zu wenige unabhängige Venture Capital-Fonds in Deutschland gibt.

Quelle: Bundesverband Deutscher Kaptialbeteiligungsgesellschaften (BVK)

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Venture Capital & Wirtschaftskrise: Höhere Renditen

Januar 18, 2009

In der Zeitung Internet World Busines ist ein interessantes Interview mit Mark Miller von CatCap. Demnach ist es beim Risikokapital „ähnlich wie in der Baubranche. Die boomt noch dann, wenn die Wirtschaft daniederliegt, weil dort langfristig geplant wird“. Die Renditen für VC-Fonds lagen laut Interview in den letzten Jahren bei 15% und die von MBOs um die 20% . Außerdem könnten VC-Geber mit höheren Rediten rechnen, wenn sie in einer Wirtschaftskrise starten, da dann die Unternehmensanteile günstiger seien. Im Interview werden außerdem Tipps für Gründer gegeben und es wird auch der auch der Exitkanal Medienunternehmen beleuchtet.

Die Investitionen in Venture Capital lagen im ersten Halbjahr 2008 laut BVK-Statistik bei 847 Mio. EUR.

Quelle: Internet World Business, 22. Dezember 2008